Ratzeburg. Der Arbeitskreis „Herzoginnen“ aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg findet: „Diskriminierungsfreies Schreiben an Schulen darf nicht bestraft werden!“ und kritisiert in einer Stellungnahme die Bildungsministerin Karin Prien.

Am vergangenen Donnerstag hatte das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein an alle Schulen im Land einen Erlass verschickt, in dem die Anweisung enthalten ist, dass Genderstern, Binnen-I, Gender-Gap (also: Unterstrich) und Schrägstrich nicht vom amtlichen Regelwerk gedeckt seien. Deshalb solle diese Form der diskriminierungsfreien Schriftsprache in Hausarbeiten und Klausuren als Fehler bewertet werden.

Die Herzoginnen meinen: „Was an Hochschulen, Verwaltung und mittlerweile auch in diversen Medien richtig ist, darf an Schulen nicht falsch sein. Schule soll auf das Leben vorbereiten. Eines der zentralen gleichstellungspolitischen Ziele ist es, eine Ansprache von mehr als zwei Geschlechtern im öffentlichen Raum selbstverständlich werden zu lassen. Menschen, die sich als trans, intersexuell oder nicht-ident verorten, dürfen nicht durch Sprache diskriminiert werden, sondern sind Teil dieser Gesellschaft.“